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Dein Warum

Erwartungen

By April 2025April 15th, 2025No Comments

ERWARTUNGEN

Es will zwar niemand hören, aber gerade deshalb ist es vielleicht ein guter Einstieg:
Nichts liegt so nah beieinander wie Erwartung und Enttäuschung.
Und weißt du was? Nichts ist logischer als das!

Warum?

Naja, es ist doch so: wer eine positive Erwartung an Etwas (beispielsweise eine Aktivität, ein Treffen, …) oder an Jemanden hat, der hat sich im Vorfeld eine mögliche – allermeistens ideale – Realität gestaltet.

Steht ein besonderes Ereignis an oder etwas, auf das wir lange gewartet haben, malen wir Menschen uns dieses im Vorfeld in den buntesten Farben aus. Natürlich so, wie es uns am allerbesten gefallen würde: Wie ein erstes Treffen wohl ablaufen wird zum Beispiel. Oder wir träumen uns anhand der Bilder, die wir gesehen haben, an den Strand und sinnieren, wie der gebuchte Urlaub sich wohl anfühlen wird. Wir sehen unseren Schwarm Hänschen vor uns und lassen unserer Fantasie freien Lauf, wie er sich beim ersten Date verhält, legen ihm wunderschöne Worte in den Mund („Du siehst wunderschön aus heute Abend“) und lassen ihn in romantischen Gesten (rote Rosen) sprechen… Hach – herrlich!

Nur haben diese – sicherlich gut gemeinten – Träumereien unserer eigenen Fantasie einen klitzekleinen Haken: sie existieren nur in unserem Kopf. Sie sind nicht echt und wir wissen nicht, ob sie wahr werden – manchmal wissen wir nicht einmal, ob unser erdachtes Szenario überhaupt möglich ist.

Doch wenn wir jetzt nicht aufpassen, ist es ganz schnell passiert: die Haut dieser schillernden Seifenblase wird immer dicker, die Farben intensiver, sie wächst und wächst, die Bilder werden deutlicher, die Worte klarer und – ZACK – da ist sie: die ERWARTUNG. Und zwar nicht mehr als wabernde, schillernde, formbare Blase – nein! Als dicke, fette, harte Bowlingkugel bereit zum Einschlag tragen wir sie nun mit uns herum. Super!

Was also als harmlose „was wäre wenn“ oder „es könnte ja vielleicht so werden“ Überlegung begann, hat sich in unserem Kopf zu DER möglichen Realität entwickelt, von der wir sehr hoffen, dass sie auch eintreten wird.
Spätestens jetzt hat Hänschen keine Chance mehr: mit einem idealen Gedankenkonstrukt seiner Auserwählten mitzuhalten, wird ihm schwerlich gelingen. Dabei hat er Blumen dabei gehabt (Lilien, keine Rosen) und sich mächtig ins Zeug gelegt, Komplimente zu machen („mir gefällt Dein Humor“).

Je konkreter die Erwartung, also die im Vorfeld mit viel Fantasie erdachte mögliche Realität, desto leichter erfolgt die Enttäuschung.

Was hilft? Ganz einfach: Träumerein sind wundervoll! Indem wir unsere Fantasie spielen lassen, kommen wir an tolle Orte, erleben Dinge auf zauberhafte Art und Weise und können uns ganz ohne Einfluss von außen selbst zu jeder Zeit in eine positive Stimmung bringen. Das ist wichtig, macht Spaß und ist extrem viel wert!

Wenn es jedoch an konkrete Ereignisse in unserer eigenen Zukunft geht, kann es sinnvoll sein, das eigene Gedankenkarrussel im frühen Stadium zwischendurch mal anzuhalten. Die Richtung zu wechseln, sich auf einen anderen Sitz zu setzen, eine andere Perspektive einnehmen – und dann auch mal wieder abzusteigen. Denn so, wie sie wirklich sein wird, werden wir unsere zukünftige Realität, mit der wir konfrontiert sein werden, niemals antizipieren können! Dafür spielen viel zu viele äußere Faktoren eine Rolle, auf die wir keinerlei Einfluss haben können und sollten.

Also: Nichts liegt so nah beieinander wie Erwartung und Enttäuschung.
Und nichts ist logischer als das!

Und wie ist das beim Gleitschirmfliegen?

Da dieses Erlebnis vor dem ersten Tandemflug so weit außerhalb unseres Vorstellbaren ist, kann sich meist keine konkrete Erwartungshaltung ausbilden – und selbst wenn es eine geben sollte: diese wird immer durch das tatsächlich Erlebte übertroffen, da die Emotionen, die so ein Tandemflug hervorbringt einfach unbeschreiblich sind und das freieste, purste Gefühl des Fliegens vorher einfach unvorstellbar ist!

Wenn überhaupt, entstehen im Vorfeld negative Erwartungen und Gedanken wie „Ich stolpere bestimmt am Start“ oder „kann da auch nichts passieren?“ bestimmen das von Angst gesteuerte Denken.
Hier würden wir uns freuen, wenn ihr Euch aktiv enttäuschen lasst von diesen Erwartungen. Macht Euch frei, erwartet einfach nur Freiheit, Genuss und ein bisschen Adrenalin – dann hast Du mental die besten Voraussetzungen für Deinen Flug geschaffen!

Gleitschirm Tandemflug Abend Wolken Sonne
Paragliding Tandemflug Oberstdorf
Tandemfliegen am Nebelhorn mit vielen Gleitschirmen am Himmel
Gipfelstation Nebelhorn beim Thermikflug Tandemflug
Winter Tandemfliegen Oberstdorf Allgaeu

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